Münchsteinach 2
Übersicht
Start: | Am Pfarrhaus, Kirchenweg 1 |
Ende: | Wir beenden die Tour wieder am Pfarrhaus |
Strecke: | Großteils befestigte Wege und Waldwege |
Länge: | ca. 7 Km |
Zeitbedarf: | ca. 2 Stunden |
Highlights: | Hannikelslinde, Schwendenstein, Große Eiche |
Kartenausschnitt
Wegbeschreibung
Wir beginnen den Rundwanderweg am Pfarrhaus in Münchsteinach. Gegenüber, an dem alten Lindenbaum befinden sich bereits die ersten Wegweiser für unsere Strecke. Wir folgen der Hartstraße bis ins Neubaugebiet. Dann gabelt sich der Weg und wir bleiben auf der Höhe bis zu den letzten Häusern auf der linken Seite. Die Flurbereinigungsstraße geht bald in einen Schotterweg über. Auf der Höhe können wir einen Blick zurück auf Münchsteinach werfen, das Münster erhebt sich umringt von den Häusern der Siedlungsgebiete.
Wir lassen den Holzplatz links liegen und kommen erst am Waldrand entlang und dann in den Wald hinein. Nach links führt ein Weg ins Tal hinab an dem sich einst der Schwedenstein befand.
Chr. Haag schreibt hier 1933 in seinem Büchlein:“Der Sage nach soll hier im 30jährigen Krieg ein schwedischer Offizier bei einer Patrouille niedergemacht worden sein. Ältere Leute wollen wissen, daß man unter dem Stein schon einen Säbel und Sporen gefunden hat.“
Wir gehen jedoch geradeaus weiter. An der Wegkreuzung im Wald biegen wir rechts, auf den asphaltierten Weg, ab und kommen am Tränkweiher vorbei. Wir halten uns weiterhin rechts, bis wir an eine weitere Weggabelung kommen. Der linke Weg führt uns bergab Richtung Stübach dem wir dann auch folgen.
Auf der rechten Seite der Weggabelung steht eine Bank und ein Schild: „Bernbeckplatz“. Es verweist auf den Förstermeister Dr. Oskar Bernbeck, der von 1919 bis 1926 in Münchsteinach ansässig war. Er pflanzte als einer der ersten kalifornische Douglasien und Esskastanien. Einige kann man noch sehen wenn man ca. 150 m in südöstliche Richtung läuft.
Auf unserem Weg Richtung Stübach finden wir nur einige Meter entfernt rechts am Weg die spärlichen Überreste (Mauerreste) der alten Köhlerei. Sie wurde nach dem zweiten Weltkrieg errichtet um für die Fahrzeuge mit Holzvergaser den nötigen Brennstoff zu liefern. Nachdem sie lange Jahre leer stand wurde sie schließlich wegen Einsturzgefahr abgerissen.
Es geht weiter auf unserer Wanderung. Kurz vor dem Waldrand müssen wir uns entscheiden. Wollen wir weiter nach Stübach, so können wir dem aktuellen Weg folgen und erreichen den kleinen Ort in ca 1,5 km Entfernung.
Der Rundwanderweg biegt jedoch nach links ab, vorbei an dem Weiher und führt uns bergauf zurück nach Münchsteinach. Der Weg trifft auf einen breiteren ausgebauten Fahrweg. Genau hier können wir einen Abstecher zur Hannikelslinde machen. Sie befindet sich ca. 200 m südlich, an einem kleinen Waldweg der links von dem breiten Fahrweg führt.
Chr. Haag 1933 schreibt in seinem Heimatbüchlein: „Eine Tafel verkündet uns Ihren besonderen Namen: Hannikelslinde. Sie soll uns eine Erinnerung an den in alter Zeit üblichen Schweinetrieb sein. Als unsere Wälder noch gemischte Bestände aufwiesen (Nadel- und Laubbäume), gab es im Wald so viele Nahrung für die Schweine, das man diese täglich hinaustrieb. Hier wo wir stehen, mag einst die Hutgrenze gewesen sein. Strenge Vorschriften verboten das hinüberhüten in das Gebiet des anderen; gleich 2 Schweine konnte der „geschädigte“ Schweinehirte von der Herde seines „Kollegen“ für eine solche Übertretung beanspruchen. Das solchen Forderungen gewöhnlich ein Wortwechsel vorausging, können wir uns leicht denken.Wir sehen im Geiste die beiden Männer sich anspringen, sie ziehen ihre Messer, ein kurzer Kampf – und unser Hans Nikolaus (aus diesen beiden Namen entstand nämlich durch mundartliche Zusammenziehung „Hanniel“) liegt blutend und röchelnd am Boden. Aber auch noch eine andere Sage erzählt man sich: Der Schweinehirt Hanniel soll von einem Eber zu Tode gerannt worden sein, als er an einem Mutterschwein und deren Ferkeln sich zu schaffen machte.“
Einen alten Hutstein kann man in Münchsteinach noch immer bewundern. Er steht am Wasserrad in der Kleingartenanlage und gibt sich durch ein eingemeißeltes Horn zu erkennen.
Zurück zu unserem Weg; der nimmt den Fahrweg Richtung Norden und bald finden wir uns auf vertrautem Gebiet wieder. Wir sind wieder am Tränkweiher. Wir gehen nach rechts und bleiben auf dem breiten Weg der kerzengerade nach Osten führt.
Einen guten Kilometer laufen wir geradeaus, bis links ein unscheinbarer Waldweg erscheint. Achten Sie auf die Beschilderung, man kann schnell vorbeilaufen. Der Waldweg führt uns relativ steil bergab bis wir auf einen anderen Fahrweg treffen und uns auf diesem nach rechts wenden. Wir folgen dem Weg bis wir an den Waldrand kommen. Hier wenden wir uns nach links an der Wiese entlang den Hügel hoch. An der linken oberen Ecke können wir noch die Fragmente der großen Eiche erkennen. Leider ist sie in den letzten Jahren zusammengebrochen.
Sie war ein Naturdenkmal das mehrere hundert Jahre hier stand. Bereits Lehrer Haag schätzte das Alter bereits 1933 auf 350 Jahre!
Am Waldrand biegen wir nach links ab und laufen am Wald entlang den weiter Hügel hoch. Noch etwas weiter nach oben, die erste Hecke rechts liegen lassen und unterhalb der zweiten Hecke Richtung Münchsteinach weiter. Am Ende der Hecke finden wir eine Bank die zum verweilen einlädt. Hier können sie nochmal ausgiebig den Blick über Münchsteinach und das Münster schweifen lassen.
Für die ganz Großen steht an dem Flurbereinigungsweg linksseitig, den Hügel hinauf in etwa 50 Metern bei einem Zwetschgenbaum eine übergroße Bank. Hier hat man ebenso einen wunderschönen Blick auf das ehemalige Benediktiner-Kloster und den Ort.
Nach der Pause geht’s den Flurbereinigungsweg den Hügel hinab. An der Wegkreuzung gehen wir nach rechts, bis wir die Straße erreichen. Die Straße führt uns wieder nach Münchsteinach hinein zum Pfarrhaus.
Alternativ erreichen wir das Pfarrhaus auch über den Strackplatz und über den Friedhof durch eine kleine Pforte in den Klosterhof. Dann dur die beiden Tore zum Pfarrhaus.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt in Münchsteinach.
Höhenprofil
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